BLOGSCHOCKS

Freitag, 10. Juni 2011

Alchimistisches Sonett

In grausen Nächten ohne Stern und Morgen

Gar dunkler Sinn in Grafens Köpfchen rollt’:

›Wie schüfe ich aus schalem Tinnef Gold?‹

So quälten ihn die dicksten aller Sorgen.


Ei, schaffen – nicht erwerben oder borgen –

Das war es, was der kleine Meister wollt’!

Denn nichts war ihm so sehr als Schwarzgold hold.

Weil’s nit gelang, begann er wüst zu gorgen,


Gleich einem Kater, der das Fell erbricht,

Und hielt nicht ein zu würgen und zu röcheln:

Da kam ein gülden Klümplein an das Licht.


Es war nicht größer als ein kleines Fröscheln.

Das wahre Gold, das find’st du außen nicht:

Drum, Gräflein, strebe, in dir selbst zu köcheln!

Dienstag, 15. Juni 2010

Sonntag, 9. Mai 2010

Frosch gut ...







... alles gut!

Dienstag, 23. März 2010

Frei nach Dürer













Item Ihr dürft meinem Weib und Mütter nix leihen,
sie haben itz Gelds genug.
(Venedig, 8. September 1506)

Freitag, 8. Mai 2009

HIRTEN-JENS











O Hirten-Jens, du nordisch Küken,
Gekleidet stets mit Stock und Hut, -
Wer Federn hat, belacht Perücken,
Wer Stil besitzt, den Übermut.

Du bist ein Weiser, bist ein Hirte,
Du führest uns den rechten Pfad;
Und daß ein Hirt sein Schaf bewirte,
Ist dir nicht Wort bloß, sondern Tat.

So ist dein Leben, deine Vita
Uns Vorbild, Leitidol und Stern:
Den Hirten-Jens (nicht Hirten-Dieter)
Hat darum alle Welt sehr gern.

O Hirten-Jens, du edle Feder,
Kennst keine Abers, keine Wenns:
Ein Wort – ein Küken! Drum nennt jeder
Dich schlicht und einfach Hirten-Jens.